Sonne und Beton

Autor: Felix Lobrecht

Bewertung:

Beschreibung: Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung. In seinem von der Kritik gefeierten Debütroman erzählt Felix Lobrecht in schnellen Dialogen voller Witz eine Geschichte mitten aus der sozialen Realität der Häuserblocks, wo Gewalt und Langeweile den Alltag prägen

Fazit:

Zusammenfassung

Lukas ist der einzige Schüler deutscher Herkunft in einer neunten Klasse in Berlin-Gropiusstadt. Er ist das Gegenteil von schulaffin, ebenso wie seine Klassenkameraden. Sie hängen lieber ab und kloppen sich gelegentlich mit arabischen oder türkischen Sonne und Beton Jugendlichen. Da kommt ein Neuer in die Klasse, mit karibischen Wurzeln und dunkler Hautfarbe, der in Hellersdorf-Mahrzahn darunter ganz schön gelitten hat. Weil die ganze Clique ständig unter Geldmangel leidet, kommen sie auf die Idee, die neuen Computer der Schule zu stehlen. Das gelingt ihnen, aber beim Verticken geht einiges schief. Die Hehler nehmen die heiße Ware mit ohne Gegenleistung. Doch: Sie werden von der Polizei geschnappt, nicht die eigentlichen Diebe. - Konsequent im Jargon geschrieben, macht der Roman die Leser mit einem ihnen wohl ziemlich fremden Umgangston bekannt. Über der ganzen Geschichte hängt die Tristesse des Wohnviertels, aber auch das Unvermögen der Eltern, überhaupt einen Draht zu ihren Söhnen zu finden. So sind diese auf sich selbst gestellt und suchen ihre Vorbilder in ihrer Umgebung bei Gleichaltrigen oder nur wenig Älteren. Wie so ein Sozialisationsprozess abläuft, kann man sich denken. Und auch, dass die gängige Werteordnung nicht allzu hoch im Kurs steht. Wegen der authentischen Darstellung ist das Buch sehr lesenswert, obwohl die Sprache manche Leser/innen verstören könnte.

Quelle: Borromäusverein

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